UND VON VORN

Aufwachen, den Sinn darin, übertragen,
Umblättern, neue Seiten beschriften,
Alles verwerfen, und von vorn.
Zeiten einebnen, Erinnerungen vergessen,
In den ersten Gang und los,
Nichts verstehen, und von vorn.
Stetig auf neuen Wellen reiten, nie,
auf ausgetretenen Pfaden gehen,
Immer neu, und von vorn.
Gerne verzweifeln, verwerfen,
noch einen Kaffee zur Zigarette,
alles alt, und von vorn.
Altes sichten und vernichten,
Kopf ausschalten, Gefühle kneifen,
Licht an, und von vorn.
Und immer und immer wieder,
Neues finden, vorne anstellen,
und immer wieder von vorn.

NUR ZU BESUCH

Wie das Wasser,
das das Flussbett nur besucht,
und sich davon macht,
abgelöst von der Welle die gleich folgt,
so …
… fließt alles.

Nur zu Besuch ist alles, was man sieht,
riecht und fühlt.
Echt? Gar keine Frage,
eben nur auf der Durchreise,
so …
… vergeht alles.

Nach dem Sinn befragt,
versucht man sich im Glauben
an einen Gott, eine Logik,
die der irdischen entflieht.
So ….
… wirkt alles.

Festhalten hilft da wenig.
Genießen und beschreiben,
das, und nicht das Klammern,
sollte man zum Sinn erklären.
So …
… siegt alles.

Alt macht sich neu, vergeht und ersteht,
das ist gut.
Denn alles, was im Fluss ist, lebt;
in doppeltem Sinne.
So …
… bleibt alles.

ECKIGE GEDANKEN

Denkst du wieder deinen Kreis,
vom Anfang zum Ende und von vorn?
Eckige Gedanken, die solltest du dir machen,
dann müsste das Ende den Anfang nicht bewachen.

VERLASSLICHKEITEN

drinnenverloren, insichwütend,
außenverliebt, fluchtversessen,
ausbruchpläne, besserfantasien,
kraftschwüre, auswegversessen.

durchgezogen, losgelassen,
freiheitsproben, heilsgedanken,
sehnsuchtsgleichheit, reingeschaut,
zurückbeladen, sichtwanken.

rückkehr, fluchtnachhinten,
wiedersein, zuwiderhandeln,
gleichspiel, altglück,
losgedrückt, neuverhandeln.

STURM IM WASSERGLAS

In einem Wasserglas ein Sturm,
im Regen ein Bogen,
nicht alles was nicht ist,
ist deshalb gleich gelogen.